Vor Kurzem gab es einen besonderen Besuch an der St.-Ursula-Realschule. Auf ihrer bundesweiten Bildungstournee war die missio-Projektpartnerin Thérèse Mema aus dem Kongo zu Gast und berichtete über ihre Arbeit im Kongo für „Justitia et Pax”. Die engagierte Katholikin sprach dabei auch über eine der Ursachen des blutigen Konflikts im Kongo: „Eure Handys in Deutschland haben etwas mit unserem Krieg im Kongo zu tun”, so Mema. Im afrikanischen Land sind reiche Vorkommen des wertvollen Erzes Coltan vorhanden, das für die Herstellung von Mobiltelefonen benötigt wird. „Die Rebellen erobern gezielt jene Regionen, wo die Coltan-Minen zu finden sind”, so Thérèse Mema.
„Wir müssen etwas gegen diese Situation tun, in meinem Land aber auch hier in Deutschland”, appelliert Thérèse Mema. „Im August 2009 haben wir in Pfarreien im Kongo mit Hilfe von missio die ersten Trauma-Zentren aufgebaut”, erläutert Thérèse Mema, die für das katholische Büro „Justice & Peace” (Gerechtigkeit und Frieden) arbeitet. Wenn sich die Mutter von drei Kindern auf den Weg zu den entlegenen Trauma-Zentren macht, um den Opfern zu helfen, riskiert sie ihr Leben. Denn niemand weiß, wann die Rebellen wieder zuschlagen.
Missio in Deutschland und Justitia et Pax im Kongo haben eine Kampagne für „Saubere Handys und gegen Blutmineralien” gestartet. Die Schülerinnen und Schüler der St.-Ursula-Realschule waren nach den eindrucksvollen Schilderungen spontan bereit, die Kampagne für saubere Handys zu unterstützen und unterzeichneten die Forderungen von missio an führende Handy-Unternehmen: Die Industrie soll nachweisen, dass sie kein Coltan verwendet, von dessen Handel Milizen profitieren.