Eine Schulwoche ohne Handy, geht das? Diese Frage ergab sich für die Schülerinnen und Schüler des 9er-Jahrgangs der St.-Ursula-Realschule im Sozialwissenschaftskurs. Das Thema zurzeit ist “Sucht”. Und da liegt die Nutzung von Handy oder Smartphone nicht fern. Es bestimmt nämlich mittlerweile bei vielen den Alltag. Nachrichten, Freundschaftsanfragen, Chats, Spiele, Musik und noch viel mehr – der digitale Begleiter ist immer für einen da, scheint unersetzbar zu sein.
20 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerin Lysann Rosenthal stellen sich seit Montag dem Experiment, ob es auch ohne geht. “Der Kurs stand dem Thema sehr offen gegenüber und wir sind gespannt, was dabei heraus kommt”, so Lehrerin Rosenthal. Im Unterricht hat jeder Teilnehmer sein Handy in einen versiegelten Umschlag gepackt und dann in Folie eingeschweißt. Das Ganze sollte nun bis Freitag, 6. März unversehrt bleiben.
Selbstversuch wird protokolliert
Während der Handy-losen Zeit führen die Schülerinnen und Schüler (und natürlich auch die Lehrerin) Protokoll, wie es ihnen ohne Handy, ohne Smartphone geht, wann es mal besonders fehlt oder was man macht, statt über das Display zu tippen oder zu wischen.
Neben der Selbsterforschung für den Unterricht gibt es dabei noch ein anderes Ziel: Hält der komplette Kurs die ganze Woche durch, werden also alle Handys im eingeschweißten Zustand wieder vorgezeigt, dann gibt es in der letzten Woche vor den Sommerferien einen zusätzlichen Wandertag für den Kurs. Es lohnt sich vielleicht also mehrfach, eine kurze Zeit mal analoger zu leben.